Am Samstag 07.09 fand auf dem Pariser Platz in Berlin eine Kundgebung des iranischen Widerstandes mit anschließender Demonstration statt. Die großformatigen Fotos der 52 am 1. September in Camp Ashraf ermordeten iranischen Flüchtlingen waren auf drei Wagen arrangiert. Ihnen gegenüber standen in vorderster Reihe mehrere Angehörige und Freunde der Opfer, die seit dem 1. September mit einem Hungerstreik den Forderungen der iranischen Opposition an die internationale Gemeinschaft, die Vereinten Nationen und die Vereinigten Staaten Nachdruck verleihen. Es hatten sich hinter ihnen zahlreiche Exiliraner und engagierte deutsche Bürger eingefunden.
Dr. Tasslimi, der Vorsitzende des Deutsch-Iranischen Medizinervereins, begrüßte die Versammelten und erinnerte an den doppelten Anlass: das an Bewohnern von Camp Ashraf am 1. September verübte Massaker, mit dem das iranische Regime und seine Marionette, die irakische Regierung unter Premierminister al-Maliki, die in Ashraf verbliebenen 100 Bewohner, die das Eigentum der Organisation bewachten, vernichten wollten und mehr als die Hälfte von ihnen brutal hinmordeten, und an den Gedenktag der Volksmujahedin, der Freiheitskämpfer, die seinerzeit der Diktatur des Schah und dann dem bis heute herrschenden Terrorregime seit seinen ersten Jahren kontinuierlich Widerstand geleistet haben bzw. noch leisten.
Anschließend sprach zur Versammlung der renommierte Bürgerrechtler und ehem. Bundesinnenminister Gerhart Baum. Er verurteilte die Täter des neuesten Massakers und ihre Befehlshaber. Er legte die hinhaltende Reaktion der internationalen Organisationen bloß und forderte von den Vereinten Nationen und den Vereinigten Staaten sofort wirksame Hilfe, im Einklang mit ihren Prinzipien und den von ihnen gegebenen Versprechungen.
Der nächste Redner war Otto Bernhardt, ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestages und Vorsitzender des Deutschen Solidaritätskomitees für einen freien Iran (DSFI). Otto Bernhardt ist zusammen mit Frau Prof. Rita Süssmuth und anderen hochrangigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens bemüht, den Bewohnern von Camp Liberty, die Anspruch auf politisches Asyl in Deutschland haben, bei der Bundesregierung die Einreise nach Deutschland zu erwirken.
Die beiden ersten Redner des Tages legten dann vor den Porträts der am 1. September Getöteten Blumen nieder, begrüßten die Betroffenen, die im Hungerstreik stehen, besonders und sprachen ihnen ihre Unterstützung und Anerkennung aus.