Bundeskongress von deutsch-iranischen Gemeinden in Berlin
Debatte über aktuelle Lage nach dem Amtsantritt von Hassan Rohani und die Lage der Opposition / 1500 Teilnehmer
Berlin – Samstag, 05. Oktober 2013
Am Nachmittag des 5. Oktober sind tausende deutsch-iranische Bürger nach Berlin kommen, um am ersten bundesweiten Kongress der iranischen Gemeinden in Deutschland teilzunehmen. 36 Vereine aus acht Bundesländern waren vertreten.
Zur Debatte standen die aktuelle Lage im Iran nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Hassan Rohani, Krisen im Inland und im Umgang des Regimes mit der internationalen Gemeinschaft sowie die Rolle der Opposition.
Weiter beschäftigten sich die Deutsch-Iraner mit der Lage von iranischen Dissidenten in Camp Liberty (frühere Bewohner von Camp Ashraf) im Nachbarland Irak. Beim jüngsten Massaker an diesen Flüchtlingen wurden 52 getötet, darunter fünf Iraner mit deutscher Asylberechtigung. Sieben weitere Bewohner wurden als Geiseln genommen. Ihnen droht eine Abschiebung in den Iran, wo sie der Todesgefahr ausgesetzt sein werden. Seit diesem Vorfall befinden sich viele Deutsch-Iraner in einem Hungerstreik am Brandenburger Tor, um USA, UN und EU zum sofortigen Handeln zu bewegen. Die Versammlung wird konkrete Forderungen an die Bundesregierung stellen.
An der Veranstaltung haben Politiker aus Deutschland und den USA teilgenommen n, u. a.: Patrick Kennedy, und der ehemalige Bundesinnenminister und Bürgerrechtler Gerhart Baum.