Von Mohammad Moshiri
Der Bericht der UN-Giftgasexperten ist bekannt gegeben worden. Assad hat doch Giftgas eingesetzt. 1426 Menschen sind daran gestorben. Mehr als 120.000 sind in dem Bürgerkrieg ums Leben gekommen. Die Syrer sprechen von mehr als 200.000.
Millionen sind geflüchtet. 5000 kommen nach Deutschland. Die ersten Gruppen sind schon eingetroffen. Wie geht es denn weiter? Eins ist klar: Immer mehr unschuldige Menschen werden sterben.
Man kann sich vorstellen, dass die syrische Bevölkerung auf internationale Solidarität hofft, Solidarität gegen Assad und seine Verbündeten Russland, Iran und Hisbollah. Da er sie hat, kann er sich viel erlauben. Leichtes Spiel sind für ihn Tötung und Täuschung. Die Mullahs haben 20 Jahre lang ihr Atomprogramm verstecken können und keiner wusste davon, bis die iranische Opposition der Volksmudschahedin im Jahr 2002 es entlarvte. Die Mullahs wissen sehr gut, wie Assad jetzt seine 1000 Tonnen Giftgas verstecken kann.
Im Libanon kann er es verstecken: er kann es der Hisbollah anvertrauen. Diese Organisation kontrolliert dort ein Gebiet an der Grenze von Syrien. Das Giftgas kann in russischen Kriegsschiffen versteckt werden. Es liegen etliche davon im Mittelmeer und Russland hat jüngst noch weitere geschickt. Und ein großer Teil des Giftgases wird in den Irak zum Verbündeten Maleki geschickt. Ein kleiner Teil wird dann der UNO gezeigt. Die Vereinbarung zwischen Russland und den USA ist lächerlich, weil man nur mit Betrügern zu tun hat, die sehr gut wissen, wie sie den Westen täuschen können. Der Befehlshaber der Passdaran hat diese Vereinbarung als Sieg des Iran bezeichnet und hat darauf hingewiesen, dass der Westen nur blufft und so zerstritten ist, dass er niemals etwas gegen den Iran machen kann.
Was macht das Volk in Syrien? Die Menschen sehen sich vom Westen, von den arabischen Ländern und von der Weltgemeinschaft verraten. Wem nützen Gefühle, denen keine Taten folgen? Nur dem Fundamentalismus. Die Terrorherrscher können die Menschen leicht an sich binden. Aus Verzweiflung gehen Menschen zu diesen Gruppen. Sie sehen keine Hoffnung mehr. Dann sind sie leichte Beute für die Islamisten.
Man darf hier im Westen nicht viel über die Islamisten in Syrien reden. Man hat sie selbst groß gemacht. Sie sind es, die zuletzt lachen.
Mohammad Moshiri
Berlin, 18.09.2013
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