Als Ministerpräsident al-Maleki am 11.12.2011 in den USA ankam, hatten schon die letzten US-Soldaten der Kampfeinheiten den Irak verlassen. Es heißt, dass einige Tausend Amerikaner zur Ausbildung im Irak verbleiben. Die erste berechtige Frage ist, ob das Leben von 4800 Amerikaner und die Ausgabe von 3000 Milliarden Dollars aus dem US-Haushalt seit 2003 bis Ende 2011 positive Ergebnisse hatten, oder nicht?
Die Mullahs im Iran hatten schon immer Interesse für Irak. Khomeini, der Begründer der religiöse Herrschaft hatte schon vor vielen Jahren in seinem Buch“ Herrschaft der höchste Geistigkeit-Welajate Faghih- ganz deutlich geschrieben, dass, nach dem der Iran eine islamische Republik geworden sei, als nächstes Land sich der Irak der islamischen Herrschaft anschließen sollte. Man hat immer über solche Interessen der Mullahs gelächelt, aber das kann man nach 2003 nicht mehr. Die Mullahs sind die einzigen Gewinner aus dem Krieg im Irak. Es war leider eine falsche Politik der USA, nach der Befreiung des Irak von Sadam Hussein das Land nun auf dem goldenen Teller den Mullahs im Iran zu übergeben. Und das ist für ganze Region sehr gefährlich.
Man schaut sehr gespannt über das Schicksal der Bewohner im Camp Ashraf. Dort leben fast 3400 iranische Dissidenten. 1000 Frauen und 2500 Männer. Die erste Forderung der Mullahs war immer die Vernichtung von Camp Ashraf und Vertreibung und Tötung der Bewohner. Die Bewohner des Camps als Mitglieder der Organisation der Volksmodjahedin Iran , der Stärksten und aktivsten Opposition zum dem Regime des Mullahs war stets ein sehr großes Hindernis in der Annäherung zwischen dem Irak Malekis und dem Iran . Besonders der arabische Frühling kann bald auch im Iran und Irak Fuß fassen. In diesem Fall sind für Maleki die Mullhas strategische Verbündete. Er war selbst jahrelang im Iran und war Befehlshaber des terroristischen Kaserne „Ghayur“. Diese Kaserne war für hunderte Anschläge im Irak und auch in Kuweit verantwortlich gewesen.
Maleki weiß und hat erreicht, dass die USA rausgehen müssen. Wer beleibt? Iran. Mit Hilfe des Irans ist er überhaupt als Prämierminister gewählt wurden, obwohl bei der Wahl im März 2010, seine Fraktion hinter Al iarkije, der Partei der Sunniten und Schiiten, die gegen Iran sind, platziert war. USA hat die Einmischung des Irans geduldet und nichts unternommen. Maleki ist als engster Verbündeter der Mullahs Prämierminister geworden. Vorher in Februar2010 hatte Maleki in Teheran über eine Vertreibung mit Khamenei gesprochen. Ashraf sollte demnach unbedingt geschlossen werden. Danach wurde das Camp im Juli 2009 angegriffen mit dem Ergebnis , das 11 Getötete und im April 2011 36 Getötete und mehr als 400 schwerverletzte Camp-Bewohner zu beklagen waren.
Maleki hat am 12.12 in einem Interview mit dem Wall Street Journal getönt, dass die Schließung des Camps die Beziehung mit dem Iran verbessern wird . In weniger als 20 Tagen soll das Camp geschlossen werden. Aber das kann zu einem Massaker der Bewohner werden.
Wenn Khameneii nicht eigene Machtprobleme im Iran selbst hätte, wäre er sicher sehr glücklich über die Ereignisse im Irak.
Sein Freund ist Prämierminister. Der Hauptfeind seines Regimes, die Volksmodjahedin, sollen mehr mit sich und dem Überleben Ihre Mitglieder beschäftigt werden , als gegen die Mullahs vorzugehen.
Das Regime nähert sich somit mehr dem selbst gestellten Ziel , ein „islamisches Imperium“ zu errichten.
Das ist nun für alle Experten klar geworden, dass die Volksmodjahedin andere Formen zur Fortsetzung Ihres Kampfes im Iran wählen werden. Sie haben viel Erfahrung und sie sind seit 50 Jahren als größte Oppositionsgruppe gegen Schah und Khomeini bekannt
Aber wer strategisch verloren hat, ist die USA selbst. Sie haben letztlich das Blut Ihrer Soldaten, der Zivilisten und das Geld gegeben, um die Einfluss des Regimes zu stärken.
Das Schicksal der Camp-Bewohner wird nun der Maßstab für alle Experten sein.
Mohammad Moshiri
Deutsch-Iranischer Dichter und Schriftsteller