Dorn im Auge!
Dass die beiden deutschen Journalisten, die im Iran inhaftiert worden waren, wieder frei sind, ist für alle und auch mich eine große Erleichterung.
Dass die beide Männer zu Unrecht in der Haft waren, ist klar. Das Regime in Teheran hat bereits öfter Bürger aus dem Ausland in Haft genommen, um seine politischen Forderungen durchzusetzen. Die Inhaftierung der beiden deutschen Journalisten war eben auch nur ein Instrument zur Erpressung Deutschlands und die Freilassung eine Werbung für das Regime im Innern des Iran.
Wir haben seit 32 Jahren erlebt, was der Preis solcher Verhandlungen ist. Immer war die Beschränkung der iranischen Opposition im Ausland eine Forderung der Mullahs an den Westen gewesen.
Dass die iranischen Volksmodjahedin auf die EU-Liste von Terrororganisationen gesetzt wurde, war auch schon eine Forderung der Mullahs unter Khatami gewesen.
Heute ist aber der Besuch von Herrn Westerwelle mit dem Holocaustleugner Ahmadinedjad in "sehr freundlicher Atmosphäre" ein Dorn in die Augen der Menschen, die seit einigen Tagen wieder im Iran "nieder mit der Diktator" rufen und dafür ihr Leben opfern.
Das Bild von Westerwelle und Ahmadijedjad ist beschämend.
Jetzt verstehe ich auch warum Herr Löning (FDP), der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung unsere Briefe an ihn, sich für Menschenrechtsverletzungen im Camp Ashraf einzusetzen, ohne Antwort beließ. Man will die Mullahs nicht ärgern. So werden die Möglichkeiten der Mullahs zu mehr Unterdrückung der Bevölkerung im Iran größer.
Die Argumentation ist klar: Die Mullahs wollen behaupten, dass:
ihre religiöse Herrschaft anerkannt wird und die Unterdrückung der Opposition und die Hinrichtungen im Iran (Mehr als 100 Personen seit Beginn 2011) kein Hindernis für Länder wie Deutschland sind, das Regime in Teheran als Partner anzunehmen.
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Dieser Besuch ist ein Dorn im Auge der Bevölkerung im Iran.
Man hätte mit sauberen Händen versuchen sollen, die Geiseln freizubekommen, anstatt durch die Ahmadinedjad, dem Mann der 1000 Schüsse, Holocaustleugner usw., die Hand zu geben
Man schämt sich. Wirklich.
Die Mullahs haben es wieder erreicht, sich mit der Methode Erpressung durchzusetzen.
Mohammad Moshiri
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