Gestern war ich auf einer Veranstaltung der Exiliranischen Gesellschaft in Berlin. Anlass war die Erinnerung an 11 Todesopfer des Ashraf-Camps. Am 29.07.2009 haben die Söldner.
der Mullahs im Irak das Camp angegriffen und 11 wehrlose Menschen dort getötet und mehr als 500 schwer verletzt sowie 36 Personen entführt.
Anlass war darüber hinaus die Erinnerung an ein Massaker an 30000 politischen Gefangenen im Jahr 1988 im Iran. Sie wurden auf Befehl von Khomeini innerhalb einiger Monate hingerichtet. Man fragte sie nur, ob sie die Volksmodjahedin verteufeln und ablehnen oder nicht. Wer nein sagte, wurde hingerichtet. Es gab viele, die den Volksmodjhedin nicht angehörten, aber sie nicht wegen der Mullahs beschimpfen wollten.
Letztes Jahr sind dann mehr als 30 Angehörige der Ashrafsbewohner vor dem Auswärtigem Amt in Hungerstreik eingetreten, um für Ihre Kinder und Familienangehörigen in Ashraf Schutz zu fordern. Es war der größte und längste Hungerstreik seit Ende des 2. Weltkriegs in Deutschland. Er dauerte 72 Tage, mehr als 30 Personen haben daran teilgenommen.
Um 17 Uhr begann die Veranstaltung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in der Ziegelstrasse. Die Veranstaltung war sehr bunt. Exiliranerinnen und -Iraner ehrten gemeinsam mit deutschen Freunden die Getöteten. Eine deutsche Künstlerin spielte Musik und 2 iranische dichter dichteten über die Märtyrer.
Ein Film über den Angriff auf Camp Ashraf wurde gezeigt. Der war wirklich sehr berührend. Einige haben dabei geweint.
Es gab eine Alte Dame, die man Mutter nannte. Sie war auch als politische Gefangene im Gefängnis im Iran gewesen und Ahmadinejad, der heutige Präsident des Landes, hatte sie persönlich gefoltert.
Alle 150 Anwesende habe die heutige irakische Regierung gewarnt, Ashraf wieder anzugreifen. Sie haben Schutz und Sicherheit für Ashrafs Bewohner angefordert.
Der Menschenrechtsaktivist und Vorsitzende des Vereins "17 Juni", Wolfgang Holzapfel fordert Markus Löning, den Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung (FDP) auf, sich für die Menschen im Iran und Ashraf mehr als seine Vorgänger Nooke, einzusetzen und die Menschenrechte nicht wirtschaftlichen Interessen Preis zu geben.
Die Veranstaltung endete an der Spree, wo die Exiliraner rote Rosen in das Wasser geworfen haben, um die Getöteten des jüngsten Aufständen im Iran und die Opfer des Massakers von 1988 zu ehren.
Sie waren wie eine Familie und jeder hofft, dass die Situation im Iran sich bald verbessert und sie bald Freiheit in den Iran zurückkehren können.
M. Moshiri
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