Sind die Kämpfe im Irak Terror oder Wiederstad des Volkes?

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Sind die Kämpfe im Irak Terror oder Wiederstad des Volkes?

Man hört wieder aus dem Irak, nicht nur von den Autobomben, mit denen unschuldige Menschen getötet werden. Man hört wieder von Bomben, womit die Regierung von Nuri Al Maleki Bewohner von Falludscha und Remadi tötet.

 

Die Regierung des Mullahfreundes Al Maleki in Bagdad versucht die Aufstände in beiden Städten zu unterdrücken. In westlichen Medien hört man die Nachricht, die Terrororganisation Al-Qaida habe die Städte unter Kontrolle und die irakische Regierung kämpfe dort gegen die Terroristen. Man hört, die Islamisten hätten die Gründung eines islamischen Gottesstaates im Irak und in Syrien bekannt gegeben und seien Mitglieder der Terrororganisation Al-Qaida.

Die Wahrheit ist von solchen Nachrichten und Behauptungen weit entfernt.

Die jetzt im Irak gegen Malekis Diktatur Widerstand leisten, haben mit Al-Qaida und der Gründung eines Gottesstaates nichts zu tun. Natürlich versucht diese Terrorgruppe, die Situation ausnutzen. Natürlich gibt es unter den Widerstandskämpfern Terroristen, aber diese Terroristen haben mit dem Widerstand der Bevölkerung gegen die Unterdrückung von Maleki nichts zu tun. Es ist ein gerechter Widerstand gegen Unterdrückung, Tötung und Vernichtung der Sunniten und Schiiten, die in Irak gegen den Einfluss der Mullahs eintreten. Diese Menschen haben sich seit vielen Monaten sehr demokratisch organisiert. Sie haben ständig in demokratischen Formen ihre Forderungen bekannt gemacht. Sie sind gegen die Kandidatur Malekis für eine dritte Amtszeit als Premierminister. Sie sind gegen die Unterdrückung im Irak. Sie fordern mehr Mitwirkung der Regionen in ihren Provinzen. Sie sind gegen den Einfluss der Mullahs im Irak.

Was hat Maleki getan? Er hat sie und ihre Angehörigen ständig unterdrückt, gefoltert und getötet.

Der Irak ist ein Land, das von vielen Stämmen bewohnt wird. Normalerweise sind diese Stämme bewaffnet. Sie haben im Wesentlichen regionale und nationale Forderungen. Sie sind keine Fundamentalisten und haben mit Terrorismus nichts zu tun.

Der Widerstand von Sunniten und Schiiten im Irak, die gegen den iranischen Einfluss und die Regierung von Al Maleki sind, ist über die Jahre sehr gewachsen, weil die Regierung sie als einen Machtfaktor im Irak vernichten will, um den Weg für Al Maleki frei zu machen.

 

Zurzeit will Maleki den Weg für eine dritte Amtszeit frei machen. In der vorletzten Woche erhielt er die Unterstützung des religiösen Diktators im Iran, Khamenei. Zwei Tage später wurde Camp Liberty, das Lager der iranischen Hauptopposition, der Volksmudschahedin zum vierten Mal mit Raketen beschossen. Dabei wurden vier Mitglieder der iranischen Opposition getötet und mehr als 100 verletzt. Das war Malekis Gegenleistung für die Unterstützung aus Teheran.

Seit vielen Jahren ist bekannt, dass Gruppen, die mit Al-Qaida verbunden sind, mehr von iranischem Geld leben und Waffen aus dem Iran erhalten. Es ist ihre Rolle, die Opposition im Irak und in Syrien als Werk von Al-Qaida erscheinen zu lassen, um den Diktatoren die Hände für die Unterdrückung der rechtmäßigen und realen Opposition in den Augen der Weltöffentlichkeit frei zu machen. Die freie Armee in Syrien bekämpft diese Gruppen. Die irakische Opposition hat gestern und heute die Ausweise von Personen aus solchen Gruppen veröffentlicht, es sind Iraner.

Der Begriff „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ (ISIS) ist rein iranisch. Die Söldner kämpfen im Irak und in Syrien, es sind Iraner und Iraker.

Wenn man zurzeit die Nachrichten liest, kommt einem die Befürchtung, dass die Atmosphäre für die massive Vernichtung der Opposition gegen Maleki im Irak hergestellt wir

Mohammad Moshiri

Orientexperte und Schriftsteller  in Berlin

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