Verbrechen an den Feiertagen! die Mörder wiesen es schon.

  • Drucken

Verbrechen an Feiertagen! die Mörder wiesen es schon.

Heute am Samstag fand eine Demonstration in Berlin statt. Mehrere hundert Exiliraner demonstrierten vor der US-Botschaft.

Es handelt sich nicht um deutsche Bürger im Ausland. Wer sind diese Menschen, die sehr motiviert demonstrieren?

 

Es sind großenteils deutsche Bürger. Sie haben große Sorge um ihre Angehörigen und Freunde in Camp Liberty im Irak. Sie haben bestimmte Forderungen an die Bundesregierung. Viele Passanten gehen vorbei. Sie wundern sich. Warum sind diese Menschen zwei Tage vor Neujahr hier? Ist es nicht besser, wenn sie im neuen Jahr kommen? Für manchen sind sie vielleicht ein Störfaktor, weil sie vom Tod ihrer Angehörigen sprechen. Die Leute gehen schnell vorbei, aber manche bleiben dort und hören zu und zeigen Mitleid. Zu ihnen gehört die Berliner Presse nicht.

Das wissen auch die Diktatoren. Oft werden Verbrechen am Wochenende begangen oder an Feiertagen, weil dann besonders sich keiner für die Opfer einsetzen will. „Darum kümmert man sich nur an Werktagen, wenn überhaupt!!“ antworten die Redakteure …

Am Abend des 26. Dezember ist Camp Liberty, Aufenthaltsort von iranischen Dissidenten im Irak, mit Dutzenden Raketen zum vierten Mal angegriffen worden.

Drei Todesopfer sind identifiziert worden: Javad S. Tehrani, M. Bornafar und A. Namwar. Der Angriff ereignete sich nach dem jüngsten Teheran-Besuch des irakischen Machthabers Maliki. Er bildet eine Gegenleistung von Maliki an die religiöse Diktatur im Iran für deren Versprechen, Malikis Kandidatur für eine dritte Amtsperiode als irakischer Ministerpräsident zu unterstützen.

Die Exiliraner fordern die Bundesregierung auf, dieses Verbrechen zu verurteilen und sich für den Schutz der schutzlosen Bewohner in Camp Liberty einzusetzen.

Den Machthabern im Irak muss endlich mit wirksamen Mitteln klar gemacht werden, dass sie nicht weiterhin brutal gegen die wehrlosen Bewohner von Liberty vorgehen können, ohne dass ihnen jede Unterstützung, nicht zuletzt finanzieller Art, entzogen wird.

Es wird bald dunkel, aber sie sind noch da und schreien die Parole:

„Obama, brich das Schweigen!“

Mit diesem Schweigen

werden wieder Menschen getötet ...

Sie meinen: Die US-Regierung muss sich dafür einsetzen, dass weitere Massaker an den Bewohnern gestoppt werden. Die US-Regierung hatte 2004 diesen Menschen Schutz garantiert und sie dann 2009 der Gewalt der mullahfreundlichen Regierung von Nuri al-Maleki überlassen.

Seit 2009 sind mehr als 100 Menschen getötet und 1000 schwer verletzt worden. Allein am 1.09.2013 wurden 52 Menschen getötet und sieben entführt.

Die am Brandenburger Tor demonstrieren, fordern als deutsche Bürger die Bundesregierung auf, sich für ihre Angehörigen einzusetzen.

Es ist dunkel geworden, sie gehen nach Hause. Aber das Grundrecht auf Gleichheit bleibt bestehen, auch in der Dunkelheit, auch in Berlin.

Mohammad Moshiri