Der Verrat an der Universalität der Menschenrechte

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Der Verrat an der Universalität der Menschenrechte

Von: Hossein Yaghobi

24.Dez.2013

 

Die finnische grüne Europaabgeordnete Tarja Cronberg verbeugt sich vor den Verbrechern, an deren Händen Blut klebt.

 

Am 10. Dezember 1948 wurde die Deklaration der Menschenrechte von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet, in der die Rechte eines jeden Menschen festgelegt sind.

Die Artikel 1 und 2 dieser Menschenrechtscharta besagen:

 

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen (Artikel 1).“

„Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand (Artikel 2).“

Die westlichen Industriestaaten präsentieren sich seitdem als stolze Hütter dieser Grundrechte und kaum vergeht ein Tag, an dem die westlichen Politiker verschiedener Couleur die Wahrung dieser Rechte nicht hochstilisieren und deren Verteidigung predigen.    

Doch, ein kurzer Blick auf die Taten der westlichen Staaten zeigt, wie heuchlerisch und nahezu diskriminierend diese mit den in der UN-Charta definierten Menschenrechten umgehen. Insbesondere, wenn es um Handelsbeziehungen zwischen diesen Ländern mit den totalitären Regimes geht, gilt auf einmal nicht mehr die Universalität der Menschenrechte. Da spielen plötzlich die kulturellen und angeblichen religiösen Gegebenheiten eine wesentliche Rolle! Da kommt einem vor, als verdienten nur die zivilisierten Europäer diese Grundrechte!

Andersrum, während jedes Jahr z.B. in Deutschland des Widerstands gegen das Schreckensregime der Nazis gedacht wird und dabei die Widerstandkämpfer geehrt werden, werden gleichzeitig Widerstandgruppen anderswo auf dieser Welt mit allen Mitteln dämonisiert und denunziert.  Als wäre auch das Recht auf Widerstand nur ein verbrieftes Rechte der zivilisierten Europäer!

Das Verhalten des Westens gegenüber dem iranischen menschenfeindlichen Regime ist hierzu das beste Beispiel.

Nach allen bekannten internationalen Normen ist das herrschende iranische Mullah-Regime ein verbrecherisches System, das nicht nur seit über 32 Jahren sein eigenes Volk systematisch und brutal unterdrückt, sondern es ist zu einem globalen geworden. Das fundamentalistische iranische Mullah-Regime ist bislang mehr als 50 Mal von den UN-Menschenrechtegremien wegen eklatanter Verletzung der Menschenrechte verurteilt worden.  Dennoch sind viele westliche Politiker bereit, vor den blutrünstigen Mullahs zu knien, wenn es um kurzfristige Geschäftsinteressen geht. Dabei vergessen sie vorläufig, dass sie hier im Lande Moral, Frauenrechte, Emanzipation und Freiheit predigen.

Das jüngste Beispiel dieser schmutzigen und abscheulichen Politik ist die Reise einer EU-Parlamentariergruppe, unter der Leitung von der finnischen Grünenpolitikerin Tarja Cronberg nach Teheran.

Während der vom Westen als moderat propagierte Hassan Rohani mehr als 400 Hinrichtungen in seiner 100-Tageamtszeit zu verantworten hat, eilen die Kopftuchtragenden Europäerinnen den Turbandtragenden zu Hilfe.

Nein, Nein, „Die Iraner haben uns gesagt, dass 80% der Hingerichteten Drogenhändler sind“, so Tarja Cronberg, die Grünenpolitikerin.

Auch die Unverschämtheit sollte eine Grenze haben.

Wenn aber einer glaubt, dass das alles ist, was Tarja Cronberg für die Mullahs leistet, der irrt sich. Auf der EU-parlamentarischen Ebene setzen Cronberg & Co alles daran, damit die Stimme der iranischen Opposition, die einen Regimewechsel im Iran anstrebt, nicht Gehör findet. Schließlich sind sie ja „Terroristen“, und „die iranische konservative Gesellschaft“ akzeptiert ja die Gesetze des Mullah-Regimes.

Übrigens mir ist es auch nicht schwer gefallen, mich verschleiert vor verbrecherischen Mullahs zu verbeugen! Also liebe Iraner und Iranerinnen, wussten Sie nicht, dass die universellen Menschenrechte nur für die zivilisierten Europäer gelten?