„Der Menschenrechtsbeauftragter!!?“ Oder…

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„Der Menschenrechtsbeauftragter!!?“ Oder… 

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Wenn man die Stellungnahme von Herr Löning über Camp-Ashraf  liest, wundert  man sich jetzt darüber, wie er sich unter dem Siegel „Menschenrechtsbeauftragter  der Bundesrepublik Deutschland“ äußert!

Am 8. April  hat der Herr Maleki, der Premierminister  des Irak, seiner Armee befohlen, Camp Ashraf anzugreifen.  Die Bewohner dort stehen unter dem Schutz der Vierten Genfer Konvention der UN.  Aber für die Mullahs im Iran und ihre Verbündeten im Irak, wie des Herrn Maleki,  sind sie ein Dorn im Auge, weil die Ashraf-Bewohner gegen die iranischen Mullahs sind, und Ashraf  für viele junge Iraner das Symbol  des Widerstandes  gegen die Mullahs  sind.

 Am 8. April wurden 34 Menschen getötet, darunter 8 Frauen,  insgesamt wurden mehr als 300 der Bewohner verletzt. Man weiß zwar, dass gerade in islamischen Ländern  die Tötung von Frauen für die  Diktatoren  nicht problemlos ist, aber hier töteten Malekis Soldaten rücksichtslos diese acht jungen Frauen.

Malekis Armee  hat Panzer und schwere Waffen gegen schutzlose Menschen eingesetzt und hat getötet.

Diese Armee hat verhindert, die Verletzten  in Krankenhäuser zu bringen. Journalisten und Zuständige der US-Armee wurden gehindert, nach diesem Massaker ins Camp zu gehen.   Die Mörder wollten  die Zeichen ihrer Verbrechen gegen Bewohner im Camp tilgen.

 Am 10.  April konnten  dann UN-Beauftragte ins Camp hinein kommen. Die UN Assistance  Mission in Irak (UNAMI) hat daraufhin die Verbrechen an den Bewohnern bestätigt.  Die UN- Hochkommissarin  für Menschenrechte,  Frau Pillay,  hat diese Angriffe auf schutzlose Menschen  verurteilt und eine unabhängige Untersuchung des Massakers im irakischen Ashraf gefordert.

Die hohe  Repräsentantin  der Europäischen Union, Frau Catherine Ashton,  hat am 9. April geschrieben:

„Die Europäische Union ist tief beunruhigt über die Berichte der Gewaltanwendungen gegen  die Bewohner des Lagers Ashraf, die zu Verwundungen und Todesfällen geführt hat.  An der Seite   der Vereinten  Nationen hat die Europäische Union  die irakische Regierung  kontinuierlich und wiederholt  aufgefordert, sich des Gebrauchs der Gewalt zu enthalten und  die Menschenrechte der Bewohner des Lagers zu respektieren.“

Amnesty International und weitere Menschenrechtsorganisationen  haben dieses Verbrechen an Ashraf-Bewohnern scharf verurteilt.

Viele Außenminister und Politiker,  wie etwa John Kerry, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses  im US-Senat,  haben scharf diese verbrecherischen Taten der irakischen  Regierung  verurteilt.

Aber Herr Löning, der Menschenrechtsbeauftragter  der Bundesregierung,  schreibt nach zwölf Tagen, dass  die Führenden im Camp Ashraf die Bewohner nicht hindern sollen, das Camp zur medizinischen Behandlung  zu verlassen! Wörtlich:

„Gleichzeitig appelliere ich an die Führung des Lagers Ashraf, ihrerseits auf Gewalt zu verzichten und einer unabhängigen Untersuchungskommission vollen Zugang zum Lager zu gewähren. Die Führung des Lagers Ashraf muss allen Verletzten Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen und den Bewohnern des Lagers ihre vollen Rechte gewähren. Dazu gehört das Recht, das Lager zu verlassen."...

Das ist die Frage: Ist er wirklich ein Menschenrechtsbeauftragter? Oder versucht er die Schuld  der Mörder auch auf die Seite der Opfer zu schieben?

Was sollen die Menschen im Camp denken über diesen Menschenrechtsbeauftragten?

Welche Gefühle müssen Angehörigen  der Getöteten und  weiterer Opfer  aufkommen, wenn sie die Stellungnahme des Herrn Löning lesen?

Ich kann mich erinnern, als 1979  im Iran Khomeini an die Macht gekommen ist, haben seine Schläger-Einheiten die Oppositionellen angegriffen, viele getötet und verletzt und dann behauptet, dass die Opfer sich selbst getötet oder verletzt hätten.

Die  Stellungnahme von Herr Löning erinnert mich an die Zeit von 1979 bis1980 im Iran.

Mohammad Moshiri, Deutsch-Exiliranischer Schriftsteller

www.diezeitbruecke.de- m.moshiri@diezeitbruecke.de